Clubmeisterschaft 2017

Mittendrin statt nur dabei!

Ansichten über unsere Clubregatta.

Nach der Einladung zum Clubfest bzw Clubregatta setzte wieder die Suche nach Mitseglern ein. Nach einigen Körbchen war ich fast soweit nicht mitfahren zu wollen. Dann, eine Woche vor dem Start suchte ein Neumitglied noch eine Mitfahrgelegenheit. Also melden, dann eben ohne Spi! Zwei Tage vor dem Wochenende kam eine Anfrage von einem willigen Segler, der noch eine Einsatzmöglichkeit suchte. Ok, dann also doch mit Spi!

Es ist Samstagvormittag, die Anspannung nimmt zu, denn ein Blick in die Meldeliste sagt mir, dass die Trauben diesmal sehr hoch hängen. Die besten Segler unseres Clubs haben alle gemeldet und der Leistungsstandart war erheblich höher als auf dem Sparda-Bank-Cup.

Eiligst werden Handgriffe und Manöverabläufe besprochen, weil wir so noch nie zusammen gesegelt sind. Nach der Steuermannsbesprechung geht’s dann aufs Wasser. Der Wind ist frisch, in Böen auch kräftig. Die Regattaleitung hatte in diesem Jahr der Segelclub Haltern übernommen, damit möglichst Alle mitsegeln konnten. 16 Kielschiffe, 5 Jollen und 5 Opti / Openbic sind am Start. Puh, war das wieder eng beim Start der Kielschiffe, weil die Meisten am Prahm starten wollen. Da wird auf den Millimeter gesegelt. Wir sind noch einigermaßen gut rausgekommen. Dann die erste Tonne, alle sind noch eng beisammen. Noch, denn jetzt setzen die Könner ihre Spinnaker und ziehen langsam davon. Mangels gemeinsamen Trainings bleibt bei uns die Tüte erstmal unten. An der Leetonne geht es wieder auf die Kreuz. Das Feld hat sich schon etwas auseinander gezogen. Während wir schon der Luvtonne entgegensegeln, sind die hinteren Boote noch auf dem Raumschotkurs. Da ein olympischer Kurs abzusegeln war, kam auch bei uns auf dem Vormwindgang der Spinnaker zum Einsatz.

Es klappt wider erwarten und der Spi geht heil rauf und rechtzeitig vor der Tonne wieder runter. Auf  der nächsten Kreuz und den noch zu segelnden Raumschotkursen wird aus einem Regattanovizen, einem Fahrtensegeler und einem Gelegenheitsregattasegeler langsam eine Mannschaft. Alle geben ihr Bestes und haben Spaß dabei. Beim zweite Lauf des Tages klappt alles schon besser. Der Wind hat etwas nachgelassen, nur habe ich leider den Start vermasselt. Unser Intimrivale ist auf und davon. Also Aufholjagd und alles geben. Auf der zweiten Kreuz haben wir ihn wieder unter Kontrolle und uns noch auf den 9ten Platz gerettet. Da am Sonntag mangels Wind keine Wettfahrt mehr gestartet wird , ist der Lohn für unsere Mühe  ein 8ter Platz. Der Held vom Mittelfeld!

Fazit: Gewonnen haben die, die am wenigsten Fehler gemacht haben.

Ich kann die Sichtweise, dass der 2. Platz schon der erste Verlierer ist nicht teilen. Ich habe Segler erlebt, die beim Sparda-Bank-Cup ihren Steuermann noch für sehr ehrgeizig hielten und jetzt selber mit Feuereifer ihr Boot steuerten. Segler, die ihre erste Regatta mitgesegelt haben und mit Muskelkater aber happy vom Boot gegangen sind. Und Alle haben wieder viel gelernt.

Der gesellige Teil mit gemeinsamen Abendessen, Frühstücken ( die Eierpfanne ) und das Kuchenbuffet runden dieses Fest ab. In einer Kampfabstimmung wurden die Nussecken zum leckersten Kuchen gekürt und mit dem goldenen Kochlöffel prämiert.

So sind doch alle Sieger!

Josef Grewe

Hier geht’s zu den Ergebnissen.